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Viele Gartenbesitzer verzweifeln, was ist in diesem Jahr nur los? Tagelang lag Blütenstaub auf den Autos, Fenster und Fensterbänke waren gelb. Jetzt ist es überall von Läusen und deren Sekret verklebt.
In den letzten Jahren ist uns das nicht aufgefallen, weil wir immer ausreichend Niederschläge hatten. Wasser ist für alle Lebewesen wichtig, aber in der richtigen Dosierung!
Alle Gartenbesitzer, die neue Gehölze und Stauden gepflanzt haben, sollten diese 1 – 2 mal wöchentlich eindringlich wässern. Entweder mit einer Gießkanne oder mit einem Gartenschlauch. Wichtig beim Gießen mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch ist, dass alle Brauseköpfe „in der Schublade“ bleiben, damit nicht die Blätter der Pflanzen das Wasser abbekommen, sondern der Boden genügend Wasser aufnehmen kann.
Auch die Intervalle der Wassergaben sollten in angemessenen Abständen erfolgen. Das Sprichwort „fängt man einmal an zu Gießen, dann muss man dranbleiben“ ist nicht richtig! Denn wenn es regnet, regnet es auch nur für ein paar Stunden und dann vielleicht Tage oder gar Wochen nicht mehr.
Ebenfalls wichtig ist es bei Beeten, die nicht mit Rindenmulch abgedeckt sind, dass der Boden nach dem Wässern von Zeit zu Zeit mit einem so genannten „Dreizahn“ aufgelockert wird, um die Verdunstung des Wassers zu reduzieren. Neu angelegte Rasenflächen sollten in den Abendstunden, allerdings nur sanft besprüht werden, da ein dicker Wasserstrahl den Boden verkrusten würde.
Rosen sollte man besser in den Morgenstunden gießen, damit die Blätter gut abtrocknen können und sich keine Krankheiten, wie Mehltau etc. bilden können.
Durch das zeitige und trockene Frühjahr in diesem Jahr haben sich auch einige Krankheiten und Schädlinge gut vermehren können. Sind Läuse, erkennbar durch eingerollte Triebspitzen, an Obstgehölzen vorhanden, sollten die befallenen Spitzen entfernt werden. Auch Mehltau entwickelt sich meist an jungem Holz. Hier gilt erst einmal das Entfernen der befallenen Spitzen, bevor zu chemischen Lösungen gegriffen wird.
Gartenbesitzer mit Obstgehölzen, wie Apfel, Birne, Pflaume und Kirsche, sollten jetzt in Ihrem Gartenfachmarkt Lockstofffallen (Pheromonfallen) erwerben und diese in ihrem Garten aufhängen, um den so genannten Fruchtschalenwickler zu verwirren, damit dieser in die Falle geht, anstatt an das Obst und es dann aushöhlt. Auch kann ab Ende Juni ein Teil der Äpfel oder Birnen bei reich tragenden Bäumen ausgepflückt werden, damit die verbleibenden Früchte größer werden. Der Baum wird es Ihnen mit einem regelmäßigen Ertrag über die nächsten Jahre danken.
Bei Zier- und Blütensträuchern, Forsythien, Spieren-Sorten, Duftjasmin etc., sollte jetzt das verblühte Holz abgeschnitten werden, um ein Blühen für des nächste
Jahr zu fördern. Auch wenn dieses Jahr mal wieder alles anders ist als sonst die Jahre, Pflanzen und
auch Menschen stellen sich immer wieder auf die Natur neu ein. Für viele Berufe, die mit der Natur arbeiten müssen, ist jedes Jahr immer wieder eine andere Situation und birgt neue Herausforderungen und dieses gilt auch für einen Gartenbesitzer.
Ich wünsche allen Gartenbesitzern ein erfolgreiches Gartenjahr.
Christoph Abel
Zusätzliche Information
Veranstaltung | Nicht zutreffend |
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Veranstaltungsort | Nicht zutreffend |
Veranstaltungsdatum | Nicht zutreffend |
Link zu diesem Projekt | Nicht zutreffend |
Zeitung/ Zeitschrift | Tollpost |
Erscheinungsort | Möhnesee-Stockum |
Ausgabe | 06/2011 |
Erscheinungsdatum | Nicht zutreffend |
Rubrik | Nicht zutreffend |
Seite | 30 |
Titel | Gartenpflege - Was ist jetzt zu tun? |
Untertitel | Nicht zutreffend |
Link zur Zeitung | http://www.tollpost.de |
Bildunterschrift | Nicht zutreffend |
Bildunterschrift 2 | Nicht zutreffend |
Autoren | Christoph Abel |
Fotos/Abbildungen von | Nicht zutreffend |